Utting: Grün gewaschener Strom – Grundbesitzer im Uttinger Westen warnen vor Energie aus der Tiefe

14. November 2011

Utting „Man muss nicht unbedingt alles und vor allem nicht alles überall machen, was technisch möglich ist“, so Moderator Hartmann von der Tann beim Informationsabend über Geothermie in Utting. Eingeladen hatten die Uttinger Landwirte, die Grundstückseigentümer der landwirtschaftlichen Flächen und umliegende Anwohner des geplanten Standorts in der Rupertsau. Denn die Bürger sollen genau wissen, was auf sie zukommt. Von der Tann, langjähriger Chefredakteur der ARD und als Moderator der „Elefantenrunden“ nach Bundestagswahlen bekannt, war „als neutraler und ehrenamtlicher Moderator“ in Utting, wie Von der Tann im Gespräch mit dem LT sagte. „Ich kenne die Gegend hier gut, das Thema interessiert mich, und ich habe mich eingelesen.“
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„Wir kaufen Industriestrom ein, schicken ihn durch die Anlage und hinten kommt teure ‚Erneuerbare Energie’ raus. Politisch nicht korrekt, aber da das EEG das zulässt, wären wir doch blöd, wenn wir es nicht ausnutzen würden“, zitierte Bauer ein Aufsichtsratsmitglied der Geothermie Unterhaching. „Dafür gibt’s heute den Begriff Greenwashing“, so Bauer.
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„Ich habe hier viel dazugelernt“, resümierte Hartmann von der Tann: „Auch bei den AKWs haben wir seinerzeit gehört, das sei eine saubere Technik und ohne Risiken, und wurden eines Besseren belehrt“. Daher rät er zu noch mehr Information und Aufklärung durch die Politik: „Mehr Wachsamkeit kann nicht schaden.“ Ein weiterer Informationstag soll im Januar folgen. (sr)

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