Tutzinger Bürger verhindern Eilverfahren

Handzettel und Plakate erreichten die besorgten Bürger. Wie ein Lauffeuer ging der Antrag der Gemeinde Bernried auf vorübergehende Ertüchtigung des im Eigentum der Gemeinde Tutzing stehenden öffentlichen Feld- und Waldweges Fl.Nr. 1151 (Zufahrt hydrothemales Erdwärmekraftwerk) durch unseren Urlaubs- und Fischer-Ort. Beschwerden und Proteste gingen beim Bürgermeister ein. Unzählige Bürger wollten die angekündigte Gemeinderatssitzung aufsuchen. Selbst im Nachbarort auf der anderen Seite von Bernried bis Seeshaupt regte sich Widerstand. „Das betrifft uns schliesslich alle hier am Starnberger See“ rief eine Seeshaupter Bürgerin bei der Bürgerinitiative an, um sich die neusten Informationen auch für Seeshaupt zu sichern.

Am 13. 7. zog die Gemeinde Bernried den Antrag zurück.

Und dabei sollte es nicht bleiben:

Der Tutzinger Gemeinderat hatte sich zwar in einer geheimen Abstimmung am 24.6.2010  mit 11:7 Stimmen gegen die Zusammenarbeit mit der BE-Geothermal GmbH entschieden.

Trotzdem wurde zeitgleich mit dem „Antrag auf Ertüchtigung“ eine Einladung von der BE-Geothemal GmbH an den Tutzinger Bürgermeister Wanner versand, in der Bürgermeister Wanner und Teile des Tutzinger Gemeinderats aufgefordert wurden, sich in einer geplanten Werbe-Veranstaltung der GmbH am 20. 7. mit ihr gemeinsam auf ein Podium zu setzen. Weiterhin sollte gemeinsam „die Moderation abgestimmt“ werden.

Auch diese Veranstaltung wurde jetzt abgesagt.