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Pullach – Mit rund 30 Millionen Euro wird die Gemeinde in Sachen Geothermie weiter in Vorleistung treten. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Steuergeldern?
Erst im Oktober konnte die Pullacher Geothermiegesellschaft IEP den 500. Fernwärmeanschluss feiern. Mittlerweile sind in Pullach bereits rund 720 Objekte an das Fernwärmenetz angeschlossen sowie 280 weitere sogenannte Optionskunden verzeichnet. Das entspricht einem derzeitigen Versorgungsgrad von rund 26,6 Prozent.
Geplant hatte die Geothermiegesellschaft, den Vollausbau des Fernwärmenetzes in Pullach durch die Verlegung von rund zwölf Kilometern zusätzlicher Haupttrasse bis 2018 zu verwirklichen. Dazu hatte sie dem Gemeinderat einen entsprechenden Antrag vorgelegt, der eine langfristige Planung ermöglichen soll. Dabei würden exakt 29,3 Millionen Euro Gesamtfinanzierung anfallen. Der bis 2028 erreichte Versorgungsgrad würde dann rund 65 Prozent betragen und somit 1750 Haushalte in Pullach mit Fernwärme versorgen.
Über diese, laut Stefan Detig (CSU), wohl „schwerwiegendste und wirtschaftlich weitreichendste Entscheidung in Pullach“ entbrannte eine lebhafte Diskussion im Gemeinderat. Detig bemängelte eine ausreichende Information seitens der Geothermiegeslelschaft. So stagniere beispielsweise die Temperatur der zweiten Bohrung seit einiger Zeit und stelle somit einen erheblichen Unsicherheitsfaktor dar …