Die nachfolgenden Abbildungen zeigen einen Vergleich von Standorten für einige in Betrieb oder fortgeschrittener Bauphase befindliche Geothermieanlagen in Südbayern, mit dem bei Bernried geplanten Kraftwerk.
Auffällig ist, dass alle bestehenden Geothermieanlagen in unmittelbarer Nähe der Fernwärmeabnehmer erstellt wurden, was aus energetischer und finanzieller Sicht auch die einzig vertretbare Standortwahl ist.
Außerdem wurden die Anlagen in bzw. nahe zu bereits bebauten Gebieten errichtet. Die Kraftwerke zur Stromerzeugung in Unterhaching und Sauerlach wurden in Industriegebieten in Nachbarschaft zu Autobahnen oder Hauptverkehrsstrassen errichtet wodurch die Beeinträchtigungen und Umweltzerstörungen durch den Kraftwerksbau minimiert werden.
Das geplante Kraftwerk bei Bernried soll dagegen inmitten eines bislang unerschlossenen Waldgebietes in Nachbarschaft eines Landschafts-und Naturschutzschutzgebiet errichtet werden. Die Infrastruktur zum Kraftwerk im Wald mit Strassen, Pipelines und Leitungen müsste neu erstellt werden und eines der letzten noch unberührten Waldgebiete ginge verloren.
Diese Umweltzerstörung passt nicht zum Anspruch der Geothermie als umweltfreundliche Energiequelle!
Die Fernwärmeleitungslängen bis zu den Abnehmern in Bernried betrügen einfach 4 bis 8 km, was neben den Wärmeverlusten im Leitungsnetz zu hohen Investitionskosten für die Gemeinde Bernried führen wird.
Wir fordern dass der Fokus bei Geothermieprojekten auf der effizientern Fernwärmegewinnung liegen muss und Umweltzerstörung bei der Standortwahl unter allen Umständen vermieden wird.
Deshalb darf nur ein Standort in unmittelbarer Nähe der Wärmeabnehmer in Frage kommen.