Das börsennotierte Essener Unternehmen Enro Energie SE will das Saarland zum Vorreiter in der Großnutzung von Erdwärme machen. Diese soll laut Enro für die Stromerzeugung und für Fernwärme genutzt werden. Enro Energie hat dafür sieben Standorte im Saarland im Visier. Abgeschlossen seien die Untersuchung bereits in Bad Rilchingen, sagte gestern der gebürtige Saarlouiser Karlheinz Bund (84), früherer Steag- und Ruhrkohle-Vorstandschef. Er ist mit 75 Prozent der Anteile Mehrheitsgesellschafter bei Enro. (…)
Aus Rilchingen gab es gestern jedoch Widerspruch. „Der Aufsichtsrat der Projektgesellschaft Thermalbad sieht die Tiefen-Geothermie äußerst kritisch„, sagte der Vorsitzende des Gremiums, Kleinblittersdorfs Bürgermeister Stephan Strichertz (parteilos). „Die Bohrungen würden in eine Tiefe von mehr als 5000 Metern gehen, und zudem haben wir in punkto Finanzierung noch erhebliche Bedenken.“ Um das geplante Thermalbad umweltfreundlich mit Strom und Wärme zu versorgen, setze der Aufsichtsrat derzeit auf Oberflächen-Geothermie eines anderen Unternehmens. Die Löcher würden bei dieser Lösung nur bis zu 80 Meter tief gebohrt.
Karlheinz Bund ist dagegen ein leidenschaftlicher Verfechter der Tiefen-Geothermie.
(früherer Steag- und Ruhrkohle-Vorstandschef. Er ist mit 75 Prozent der Anteile Mehrheitsgesellschafter bei Enro)
Die Betriebszeit sei auf 20 Jahre ausgelegt. Auf diese Zeit wird die Einspeisung nach dem Erneuebare-Energien-Gesetz (EEG) mit 24 Cent pro Kilowattstunde Strom vergütet.
ur/leh
pfaelzischer-merkur.de/sz-berichte/wirtschaft/Wirtschaft
Zur Betriebszeit siehe auch:
Tiefe Geothermie Fazit / Nachhaltigkeit:
info/alternative_db/wordpress/?p=2215
Das EEG und wie aus Atom-Strom „Bio-Strom“ wird
info/alternative_db/wordpress/?p=1512