„Riskanter Bodenschatz“

Kurz-Info

Pressehinweis – vgl. Anhang

SZ vom 7. 9. 2012 –  S. 19

„Riskanter Bodenschatz“

Thema: Beschränkung der Fracking-Methodik im Zusammenhang mit Erdgas-Förderung…

Es ist davon auszugehen, dass nach der Herausgabe der gemeinsamen BMU/UBA-Pressemitteilung am 6. 9. 2012 eine ganze Reihe von Presse-Organen auf dieses Thema eingegangen sind und/oder noch eingehen werden…

Grundlage des SZ-Berichts ist das jüngste, vom BMU und Umweltbundesamt vorgestellte Gutachten, das auch grundsätzliche, analoge Bedeutung für die Geothermie hat, denn:

  • Die Chemie-Zusätze, die im Rahmen der Fracking-Methoden zum Einsatz kommen, können die Grund- und Trinkwasser-Situation negativ beeinflussen (vgl. Mauerstetten ist lt. Regionalplan 16 (Allgäu) Trinkwasser-Vorranggebiet, so dass sich andere Projekte, wie beispielweise das Geothermie-Projekt diesem Vorranggebiet unterzuordnen haben…)
  • Gemäß der bereits vorgestellten Bundestagsdrucksache ist der Tiefen-Untergrund gerade im süddeutschen Molassebecken  vor allem im Hinblick auf die gegenseitigen wasserwirtschaftlichen… Auswirkungen u. dgl. völlig unerforscht, so dass bereits bundestagsamtliche Bedenken berücksichtigt werden müssen…

Anm.: Für das gesamte Bundesgebiet gilt:

Die geologischen Verhältnisse bis zu einer Tiefe von 2.000 m gelten zwar als bedingt hinreichend erforscht, für die tieferen Bereiche (vgl. auch Mauerstetten-Bohrloch  mit rd. 4.000 m Tiefe) herrscht absolutes geologisches „Neuland“ so dass hier alle Tiefen-Versuche  von vornherein von einer völlig ungewissen Prognostizierbarkeit geprägt werden und „Fracking-Versuche“ sprichwörtlich „eine Fahrt ins Blaue“  bedeuten – mit all den Gefahren, die auch mit zeitlicher Verzögerung eintreten können (z. B. Erdbeben, Hebungen, Setzungen, Grund- und Trinkwasser-Gefährdungen u. dgl.)

Agenda21ArbeitskreisKlimaschutzKaufbeuren
Diplom-Finanzwirt
Karl Ilgenfritz
Stadtrat/Verbandsrat a. D.

zur BMU Pressemitteilung:
bmu.de/pressemitteilungen/aktuelle_pressemitteilungen

 

Siehe auch:

In Nordrhein-Westfalen wird es keine Genehmigungen für Erdgas-Förderungen mit der umstrittenen Fracking-Bohrtechnologie geben. Darauf haben sich die Landesministerien für Umwelt und Wirtschaft geeinigt.

„Der Schutz der Menschen und der Umwelt hat für die Landesregierung oberste Priorität“, sagte NRW-Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) am Freitag in Düsseldorf. Konventionelle Bohrungen bleiben erlaubt.

Remmel und Landeswirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) stellten eine Risiko-Studie zum Fracking vor. Bei diesem Verfahren wird unter hohem Druck ein Chemikalien-Wasser-Sand-Gemisch in den Boden gepresst. Diese Flüssigkeiten haben nach Ansicht der Gutachter hohes Gefährdungspotenzial für Mensch und Umwelt.
(…)
Völlig ungeklärt sei darüber hinaus die Entsorgung der Lagerstättenwässer und Rückstände. Insgesamt sei die Datenlage unsicher. (…)

Weiterlesen:
rp-online.de/panorama/deutschland/remmel-es-wird-kein-fracking-in-nrw-geben

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