Neuer Schadenfall im Südwesten durch Geothermie

Bodensenkungen

Neuer Schadenfall im Südwesten durch Geothermie
Rottenburg/Stuttgart

Nach einem starken Regen waren sie vor zwei Jahren plötzlich da: Löcher in Vorgärten und Straßen, Risse in Haus- und Garagenwänden, zentimeterbreite Spalten in Gartenmauern.
Die Anwohner im Rottenburger Stadtteil Wurmlingen waren ratlos. Erste Gedanken an eine Erdwärmebohrung wurden von Experten rasch zerstreut: Viel zu lange her (nämlich schon im Jahr 2002) seien die Arbeiten, als dass sie noch mit den Rissen in Verbindung gebracht werden könnten.
Vielmehr seien natürliche Verkarstungen im Untergrund schuld daran, dass sich die Erde auf einmal gesenkt habe. Schließlich liegt das Wohngebiet am Auslauf eines Hanggeländes. Am falschen Ort gebaut – Pech gehabt, so der Befund der Geologen.

 

Das war im vergangenen Jahr.
Die Stadt wollte sich jedoch nicht damit abfinden, schließlich sind auch ihr Straßenschäden in Höhe von rund einer halben Million Euro entstanden. Eine Bohrfirma wurde beauftragt, welche die Hohlräume nochmals untersuchen sollte. Und siehe da: Die Schäden stehen doch mit der Bohrung vor zehn Jahren in Zusammenhang, wie ein Gutachten jetzt offenbart. Die Stadt Rottenburg und das Landratsamt Tübingen haben diese jüngsten Informationen bestätigt.

Wasser hat den Untergrund ausgehöhlt

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