Merkels AKW-Prüfung – TÜV & RSK

Atom-Betreiber halten 2/3 Anteile an TÜV-Süd – TÜV kontrolliert Atomkraftwerke

Das Politmagazin Kontraste hat in seiner Sendung am 15.07.2010 über die Verbindung von TÜV Süd und der Atomindustrie berichtet. Demnach sind unter anderem die Energiekonzerne E.ON, Vattenfall und EnBW Mitglieder im TÜV Süd e.V., der über zwei Drittel der Aktien der TÜV-Süd AG besitzt. Die Verbindung ist brisant, weil der TÜV Süd für die “Prüfung” der Atomkraftwerke zuständig ist und dessen Unabhängigkeit hier in Frage gestellt werde kann.

Zum Beitrag ARD / Kontraste

Merkels AKW-Prüfung

„Wenn man nicht mehr weiter weiß, dann gründet man einen Arbeitskreis.“
In diesem Fall zwei Arbeitskreise:
Eine Ethikkommission unter dem Vorsitzenden Prof. Töpfer und eine Reaktorsicherheitskommission (RSK).

Die Zusammensetzung der RSK (Reaktorsicherheitskommission):

TÜV NORD, Dipl.-Ing. Rudolf Wieland
TÜV NORD, Dr.-Ing. Thomas Riekert

E.ON, Dr.-Ing. Erwin Fischer

TÜV SÜD, Dr. Reinhard Kohl

TÜV SÜD, Dipl.-Ing. Hans-Michael Kursawe
Areva NP (Entwickelt und errichtet seit 40 Jahren Kernkraftwerke), Dipl.-Ing. Uwe Stoll
Areva NP (Entwickelt und errichtet seit 40 Jahren Kernkraftwerke), Dipl.-Phys. Ulrich Waas
Physikerbüro Bremen, Dipl.-Phys. R.L. Donderer, Gutachten für kerntechnische Anlagen.
S&E, Dr. Eberhard Grauf
GRS (Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit GmbH), Dipl.-Ing. Heinz Liemersdorf
GRS (Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit GmbH), Prof. Dr. Frank-Peter Weiß
EnergieSysteme Nord (ESN), Dipl.-Ing. Tom-Oliver Solisch

Hier scheint eine Ethikkommission durchaus von Nöten

Die Ethik, „das sittliche Verständnis, die „praktische Philosophie“, die sich mit dem menschlichen Handeln befasst. „Wie soll ich mich in dieser Situation verhalten?“
„Was soll ich tun?“ fragte Immanuel Kant.

Täuscht die Bundesregierung eine Sicherheitsüberprüfung der 17 deutschen Atomkraftwerke nur vor?
DUH-Berater Wolfgang Renneberg, früher Chef der Atomaufsicht, sagt:
für einen kompletten Test braucht man mindestens zwei Jahre. „In drei Monaten mit beschränkten Personalkapazitäten ist es völlig unmöglich. Kann man vergessen“.

Durchgesickertes Papier könnte das Aus aller deutschen Atomkraftwerke bedeuten

Zur Neubewertung der Kernenergie sind nun interne Unterlagen der Bundesregierung durchgesickert. In dem Papier, das dem Magazin “KONTRASTE” exklusiv vorliegt, werden neue Sicherheitsstandards gefordert, deren Umsetzung Milliardensummen verschlingen würde und letztlich das Aus aller deutschen Kernkraftwerke bedeuten könnten.

breakfastpaper.de/2011/03/20/atomdebatte
Internes-Papier-BMU-zu-Sicherheitsüberprüfungen-AKW.pdf

Nachlese – Sept. 2010
Umweltministerium kritisiert AKW-Gutachten
Zeitung berichtet von internem Papier, das Studien-Autoren schwere Fehler vorwirft
Artikel lesen

Siehe auch:
Lobbyismus als Staatsprinzip

R.F-J