„Wir sind der Daimler auf dem Markt für Ökostrom“
Stuttgart, 19.04.2012
Der Stromrebell Michael Sladek hat im Rathaus über die Energiewende referiert.
Von Wolfgang Schulz-Braunschmidt
Michael Sladek, einer der Stromrebellen von Schönau, sprach über „seine“ Elektrizitätswerke (EWS), über deren Rolle als Vertriebspartner der neuen Stadtwerke Stuttgart, über Ökostrom und die richtigen Wege und Zutaten für eine erfolgreiche Energiewende.
(…) Dann hatte der Ökostrompionier das Wort. „Die Energiewende braucht dezentrale Strukturen, die Zentralität der großen Energiekonzerne ist fehl am Platz“, sagte der 65-Jährige. Schließlich könnten die atomar verseuchten Wege, die in die Krise geführt hätten, nicht aus dieser herausführen.
„Dazu benötigen wir dezentrale kommunale Versorgungsnetze und eine ebenso bürgernah organisierte Energieerzeugung“, betonte Sladek. Dann bleibe die lokale Wertschöpfung auch in der Kommune oder in der Region, statt in Konzernkassen zu fließen.
„Entscheidend für die Energiewende ist die Kopplung von Kraft und Wärme.“
Michael Sladek, Stromrebell aus Schönau
Dezentrale Blockheizkraftwerke mit einem Wirkungsgrad von 90 Prozent
Sladek hält die Kraft-Wärme-Kopplung für die „entscheidende Technik“, um die Energiewende erfolgreich zu stemmen. Die Sonne stehe als Stromlieferant keine 8760 Stunden im Jahr zur Verfügung, auch der Wind wehe nicht immer. Deshalb müsse die Energieerzeugung durch dezentrale Blockheizkraftwerke, die mit einem Wirkungsgrad von 90 Prozent gleichzeitig Strom und Wärme produzierten, gesichert werden. Um die dezentrale Energiewende zu schaffen, müssten die Städte und Gemeinden auch die Strom-und Gasnetze kaufen und selbst betreiben. „Nur dann kommen die Blockheizkraftwerke in die Keller, die Fotovoltaikmodule auf die Dächer“ so Sladek. „Und nur dann wird dazwischen viel Strom eingespart.“
Info / Quelle:
http://www.ews-schoenau.de/.pdf