In Fluiden hydrothermaler Geothermieanlagen bis 100 Bq/l

In Fluiden hydrothermaler Geothermieanlagen Gehalte an natürlichen Radionukliden bis zu 100 Bq·l-1 beobachtet.
(Der Unterschied von natürlicher und künstlicher Radioaktivität liegt allein im Ursprung.)

Beitrag “Der Geothermiekongress 2009” Bochum, Germany, 17-19 November 2009
Detlev Degering und Matthias Köhler
Verein für Kernverfahrenstechnik und Analytik Rossendorf e.V.

Geothermiekongress/vortraege/TF15_Degering.pdf
Folgend Auszüge:

Geothermie und Strahlenschutz

Normalbetrieb
Im Normalbetrieb einer geothermischen Anlage kann eine Strahlenexposition von Beschäftigten ausschließlich durch γ-Strahlung erfolgen, die durch radioaktive Ablagerungen an den Innenseiten von Anlageteilen hervorgerufen wird. Gegenüber der mittleren natürlichen Umgebungs-Äquivalentdosisleistung erhöhte Werte treten bevorzugt in der Nähe von Wärmetauschern auf. …
Arbeiten an geöffneten Anlageteilen
Bei allen Arbeiten an geöffneten Anlageteilen (Filterwechsel, Austausch von Rohrleitungen, Öffnen von Wärmetauschern) besteht zusätzlich zu der äußeren Strahlenexposition durch γ-Strahlung eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, radioaktive Stoffe in den Körper aufzunehmen und sich damit einer inneren Strahlenexposition auszusetzen. …
Entsorgung von kontaminierten Materialien
Bei der Beseitigung kontaminierter Materialien müssen Aspekte des Strahlenschutz-, Abfall- und Transportrechtes besichtigt werden

Bei der Betriebskostenplanung ist der nicht unerhebliche gutachterliche Aufwand für die Begleitung des Entsorgungsvorganges zu berücksichtigen. Ebenfalls müssen längere Zeiträume für dessen Durchführung bis zur Verbringung auf die Deponie eingeplant werden.

Siehe auch:
Bei der Nutzung der (tiefen) Geothermie entstehen größere Mengen an radioaktiv belasteten Abfällen.
Während sich das Cäsium 137 aus der Tschernobyl-Katastrophe inzwischen zu einem Drittel abgebaut hat, wird uns jedes einzelne Radium 226-Nuklid praktisch für ewig erhalten bleiben. 
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