Hot-Dry-Rock in Mauerstetten

Das Drama Mauerstetten setzt sich fort. Jetzt will es die Betreiberfirma Exorka mit dem „Baseler Modell“ versuchen. Nach mehreren Bohrversuchen blieb die Schüttung für die Stromerzeugung viel zu niedrig. Bei HDR – Hot-Dry-Rock – wird Wasser mit enorm hohem Druck in das Gestein gepresst (hydraulische Stimulation); hierdurch werden Fließwege aufgebrochen oder vorhandene aufgeweitet und damit die Durchlässigkeit des Gesteins erhöht.
(AZ) | 01.12.2009

Die Technik für das HDR-Verfahren steckt, positiv ausgedrückt, in den Kinderschuhen.
Das eingepresste Wasser veringert die Scherwiderstände im Boden und natürlich vorhandene Spannungen können nicht mehr von diesem aufgenommen werden. Hierdurch kommt es zu seismischen Aktivitäten. Die HDR-Anlage in Basel musste nach Erdbeben mit bis zu 3,5 Punkten auf der Richterskala den Betrieb vorläufig einstellen und die Betreiber sehen sich Schadensersatzforderungen in Millionenhöhe ausgesetzt.
Florian Riebel, Der große Graben zwischen Traum und Wirklichkeit

Siehe auch:
„Irgendwo zwischen Unterhachung und Mauerstetten ist die Grenze, wo`s funktioniert.“