Großbritannien, Frankreich, Polen und Tschechien fordern Gleichbehandlung von erneuerbarer und nuklearer Energie

„Technologieneutrale“ Förderung
Beim bevorstehenden Treffen der EU-Energie- und -Wirtschaftsminister dürfte laut einem Medienbericht auch ein umstrittener Vorstoß aus Großbritannien, Frankreich, Polen und Tschechien auf der Agenda stehen. Laut „Süddeutscher Zeitung“ wollen die vier EU-Mitgliedsländer nicht nur weiter auf Nukleartechnik setzen, sondern den Bau neuer AKWs auch mit Milliarden aus den EU-Fördertöpfen finanzieren.
Konkret müsse der Forderung zufolge Europas geplanter Umstieg auf emissionsarme Energien „technologieneutral“ erfolgen, berichtete die „Süddeutsche Zeitung“ („SZ“, Freitag-Ausgabe). Laut der Zeitung vorliegenden Schreiben aus London, Paris, Warschau und Prag sei der „emissionsarme“ Atomstrom aus diesem Grund Wind- und Solarenergie gleichzustellen und somit ebenfalls subventionsfähig.
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Deutschland eiert bei AKW-Subventionen herum
Es klingt fast wie ein Scherz: Die Bundesrepublik steigt aus der Atomkraft aus und erwägt dann, die Technik in Nachbarländern finanziell zu fördern. Die Kritik ist heftig – auch an Umweltminister Röttgen.

In der EU ist die Debatte um die Stellung der Atomkraft neu entbrannt. Mehrere EU-Staaten wollen die Nuklearenergie mit erneuerbaren Energien gleichstellen und subventionsfähig machen. Über entsprechende Vorstöße einiger Länder werden die EU-Minister bei ihrem Treffen Ende nächster Woche in Dänemark diskutieren, sagte ein Sprecher der EU-Kommission. Dabei gehe es um die Frage, ob Nuklearenergie auf EU-Ebene – ebenso wie erneuerbare Energien – als klimafreundlich eingestuft werden könnte. Staatliche Unterstützung würde leichter.
Trotz der Energiewende im eigenen Land hat sich Deutschland noch auf keine Haltung festgelegt.
www.ftd.de/politik/europa/

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