HDR in Basel und Kalifornien wegen Erdbeben eingestellt – in Hessen geplant
Im Bundesland Hessen herrschen optimale Bedingungen, um Wärme und Strom mit Hilfe der Tiefengeothermie zu erzeugen. Das zeigt jetzt eine Untersuchung von Darmstädte Geologen. In der Region ist das Gestein in 3.000 Metern Tiefe meist nahezu wasserfrei und über 150 Grad Celsius heiß – gut geeignet für die so genannte petrothermale Geothermie.
Wie die Ergebnisse zeigen, weisen die Gesteinsschichten in Hessen mit regionalen Unterschieden meist ab einer Tiefe von etwa 3.000 Metern gute Bedingungen für die petrothermale Geothermie auf. Das Gestein ist dabei meist nahezu wasserfrei und über 150 Grad Celsius heiß.
Hessen erfüllt an nahezu jedem Ort die Bedingungen für eine tiefengeothermische Nutzung. Jetzt gilt es, in den nächsten Jahren erste petrothermale Systeme zu erschließen und in Feldversuchen deren Betrieb zu erforschen“, erklärte Professor Ingo Sass vom Fachgebiet für Angewandte Geothermie der TU Darmstadt.
Technische Universität Darmstadt, 16.09.2010
Spass mit Sass – Beben nicht so verheerend wie in Haiti
Interview in der Frankfurter Rundschau
Dr. Sass von der Technischen Universität Darmstadt
Interviewer Volker Trunk: „In Landau und Basel haben Bohrungen spürbare Beben der Stärke 2 bis 3 ausgelöst.“
Sass: „Das stimmt, physikalisch betrachtet sind das Erdbeben. Auch wenn ich die Ängste verstehen kann: Es ist nicht möglich, mit geothermischen Bohrungen ein so verheerendes Beben auszulösen, wie wir das jetzt in Haiti erlebt haben. …“
Ganz so schlimm kann es also lt. Sass bei uns vermutlich nicht kommen:
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NOCH NICHT EIN FUNKTIONIERENDES KRAFTWERK
Weitere Informationen zu HDR (Petrothermale Geothermie):
Hot-Dry-Rock in Mauerstetten – weltweit nicht ein funktionierendes Kraftwerk
Die Technik des petrothermalen Systems (Hot Dry Rock) steckt positiv ausgedrückt in den Kinderschuhen. Bislang gibt es weltweit nicht ein funktionierendes Kraftwerk, das nach dem Hot Dry Rock Verfahren arbeitet, wie Ingrid Stober vom Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau in Freiburg erläuterte.
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HDR – Ab durch die Molasse
Projekte in Basel und Kalifornien wurden wegen Erdbeben und Landabsenkungeneingestellt, oder wie in Australien in ca. 500 km Entfernung zu menschlicher Besiedlung geplant. Aber auch in Australien ist bis heute kein HDR-Kraftwerk ans Netz gegangen.
Dazu Exorka-Geschäftsführer Curd Bems mit Blick auf Deutschland.: “Der Fachwelt sei schon immer klar gewesen, dass die hydrothermalen Systeme, bei denen heißes Tiefenwasser gefördert wird, quasi nur eine «Brückentechnologie» darstellen, bis petrothermale Systeme sicher und wirtschaftlich hergestellt werden können…”
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Tiefen-Geothermie in Down Under
– Weit von den Städten entfernt – (sehr weit – 500 km)
«Das gibt uns Gelegenheit, Erfahrungen zu sammeln mit geothermischen Bohrungen und mit der Beherrschung und Vermeidung von Erdstössen.»
Zum Artikel der NZZ
Weltweit noch nicht ein funktionierendes Kraftwerk aber Erfahrungen mit Landabsenkungen und Erdbeben als Folge dieser Technik!Basel Geothermie-Risikoanalyse: Erschütternd klare Erkenntnisse
Pionierprojekt Basel – ein teurer Scherbenhaufen
Erdbebenrisiko deutlich zu gross
bazonline.ch
Auch die ENRO Energie SE beabsichtigt in den drei Ländern Saarland, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen jeweils einen Konvoi zu bauen aus voraussichtlich sechs einzelnen Kraftwerken zur Stromerzeugung und Wärmelieferung auf der Basis Tiefengeothermie und auf Basis von HDR.
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R.F-J