Liebe Leserinnen und Leser, wie würden Sie einen Fleischproduzenten bezeichnen, der Rindfleisch mit Pferdefleisch mischt und das dann teuer verkauft?
Ich würde ihn als Betrüger bezeichnen.
Genau dieses Vorgehen findet bei der Stromerzeugung aus tiefer Geothermie statt. Die Betreiber von Geothermie-Kraftwerken kaufen billigen Industriestrom ein und betreiben damit ihre Kraftwerke. Die aus Billigstrom erzeugte „Erneuerbare Energie”, wird dann mit der höchsten Einspeisevergütung des EEG von den Netzbetreiber abgenommen und teuer an den Stromverbraucher verkauft.
Dass es sich dabei nicht um geringe Industriestrommengen handelt beweist z.B. das Geothermie-Heizkraftwerk der Unterhachinger Geothermie GmbH. Diese wurde aufgrund des extrem hohen Industriestromverbrauchs im Jahr 2011 von der EEG-Umlage befreit. Im Jahr 2010 brachte das der Unterhachinger Finanzreferent und Aufsichtsratsvorsitzende der Unterhachinger Geothermie GmbH Dr. Dollinger bei einer Gemeinderatssitzung in Tutzing zum Thema Geothermie auf den Punkt. Er sagte: „Im Prinzip speisen wir vorne Atomstrom ein und hinten kommt „Erneuerbare Energie” raus. Es sei zwar politisch nicht korrekt, aber wir wären ja dumm, wenn wir das nicht machen würden, war sein Nachsatz.
Aus diesem Grund ist gesetzlich zu regeln, dass Geothermie-Kraftwerke den Eigenverbrauch ihrer Stromerzeugungsanlagen nicht über die EEG Einspeisevergütung subventioniert bekommen, sondern nur den Anteil des erzeugten Stroms, der über den Eigenverbrauch hinaus eingespeist wird.
Was halten Sie davon?