von Horst von Buttlar
Langsam wird uns bewusst, dass diese Energiewende nicht nur stockt – sondern ein schmutziges Geheimnis hat. Langsam sickert es durch, so wie vor einigen Tagen, als Verbraucherschützer über die hohen Strompreise klagten: 2007 zahlte jeder Haushalt im Schnitt 35 Euro für alternative Energien. Ab 2013, wenn die Umlage von 3,5 Cent auf über 5 Cent steigt, werden es 185 Euro sein. Die vergangenen Jahre hat das kaum jemanden aufgeregt, weil viele Deutsche die Umlage als eine Art Spende für einen guten Zweck empfinden. Das kann man so sehen. Doch es ist etwas naiv. Denn das Geld wandert in die Taschen einer Branche, die wie die Auto- oder Pharmabranche in erster Linie ein Ziel hat: Sie will Geschäfte machen. Vor allem jetzt, da die Energiewende zu einem neuen Goldrausch geführt hat.
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Ausverkauf der Natur für den schnellen Reibach
Kommentar von P. Göttlinger:
…ganz wie mit der Geothermie !
…einmal abgesehen von der Geldgier: Die wahre Tragik offenbart sich am Desinteresse der Gesellschaft und ihrer Repräsentanten gegenüber Fauna und Flora… hier am Beispiel des Windenergieerlasses der Bayerischen Staatsregierung:
von vormals 326 zu untersuchenden / zu schützenden Arten sind gerade noch 24 übriggeblieben.
…nach dieser Logik soll der Rest (302 von 326 Arten) wohl schauen wo er bleibt !?
Laut Umwelt-Monitor reduziert sich der mögliche Prüfungsumfang sogar von bisher 386 auf 26 Vogelarten und von bisher 24 auf 8 Fledermausarten.
Es drängt sich der Verdacht auf, daß das Lobbying dieser ‚Gutmenschen‘ auch vor so manchem Naturschutzverband nicht halt macht, daß versucht wird, gesellschaftliche Kräfte energiepolitisch gleichzuschalten, falls angebracht zu unterwandern oder vielleicht gar zu kaufen . An Mitteln und politischen Umwegen wird es vermutlich nicht mangeln.
Mein Respekt gebührt Herrn Enoch zu Guttenberg, der sich die Abkehr von seinem einstigen Lebenswerk mit Sicherheit nicht einfach gemacht hat.
Er setzt damit ein Zeichen, wie bedroht nicht nur unsere fragmentarisch verbliebenen Landschafts-und Naturschutzgebiete sind, sondern auch die Verbände, die sich dem Schutz dieser Restressourcen verschrieben haben.
FTD / Financial Times Deutschland / online vom 15.08.2012:
Das schmutzige Geheimnis der Energiewende
AZ / Abendzeitung München / online vom 02.09.2011:
Söder: Mehr Windkraft für Bayern
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