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Leserbriefe zu „Geothermie – Neu bewerten“ von Freitag, 18. März 2011
Sehr geehrte Damen und Herren,
zu vorgezeichnetem Artikel erbitte ich Veröffentlichung nachstehenden Leserbriefes:
Bürgermeister Wanner entpuppt sich nunmehr auch als Geothermie-Lobbyist. Er scheut sich nicht, die japanische Tragödie zum Anlass zu nehmen, erneut eine Beteiligung Tutzings an einem von der Mehrheit der Bürger und des Gemeinderats nicht gewünschten Geothermie-Kraftwerk in der Nähe Tutzings mit den damit verbundenen enormen Risiken zu fordern.
Obwohl die Unsinnigkeit von Geothermie-Kraftwerken zur Stromerzeugung mittlerweile nicht mehr hinwegdiskutiert werden kann, steht Bürgermeister Wanner offensichtlich nach wie vor der FDP sehr nahe, die mit ihrem Energieexperten MdB Breil und dem Bayerischen Wirtschaftsminister Zeil glühende Geothermie-Befürworter hat.
Auch die Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke hatten wir dieser „Wirtschaftspartei“ zu verdanken, die auch hier sämtliche Gefahren negierte und den wirtschaftlichen Nutzen für die Betreiber in den Vordergrund stellte.
Für Bürgermeister Wanner hat nach eigenen Angaben der nächste Wahlkampf bereits begonnen, hier besteht für Tutzing allerdings ein geringes Risiko, dass es hier zu einer Wiederwahl kommt.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Chowanetz
Tutzing
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Dr. Wanner,
heute morgen habe ich Ihre u.g. Presseerklärung gelesen und mit Bestürzung feststellen müssen, das Sie allem Anschein nach erst seit der Katastrophe in Japan wissen, das der Atomstrom nicht berechenbar ist.
Ich bin 52 Jahre alt und kann mich erinnern, das es bereits seit meiner Schulzeit Bedenken diesbezüglich gab, welche sich im Laufe der Jahre dann verfestigten. Bis Dato wurden Atomgegner immer für Spinner gehalten. Viele, aber Gott sei Dank nicht alle Politiker halten egal ob auf Kommunal-, Länder- oder Bundesebene die Bevölkerung für dummes Wählervolk. Seit die CDU/CSU und FDP (das Wahljahr läßt grüßen) ganz plötzlich eine 180° Wende in atemberaubender Zeit bzgl. der AKW-Laufzeiten hingelegt hat, sehen sich allem Anschein nach alle Kommunalpolititker gezwungen ohne nachzudenken, blindlings zu folgen und in das nächste, hausgemachte Unglück zu rennen.
Nun aber machen diese Leute, die wir als unsere Vertreter gewählt haben, den nächsten Fehler: Tiefe Geothermie zur Stromgewinnung!
Anstatt auch einmal die Betreiber von Geothermieanlagen mit Stromgewinnung genau zu hinterfragen, wird diesen ohne Nachforschungen blind gefolgt. Diese Betreiber sind nur am Abzocken der Subventionen des EEG interessiert. Der Natur- und Landschaftsschutz, sowie der Schutz der Bevölkerung vor möglichen Erdbeben,Trinkwasserverschmutzung, Lärmbelästigung und Entwertung Ihres Eigentums ist Ihnen egal. Das ist Abzocke in Reinkultur.
Romana Asam
Weilheim
Presseerklärung, Bürgermeister Wanner: |
„Raus aus der Atompolitik – mit Volldampf in die erneuerbaren Energien!“ Die erschütternden Bilder aus Japan müssen auch uns im Landkreis Starnberg und in der Gemeinde Tutzing davon überzeugen, dass ein Festhalten an der bisherigen Atompolitik ausgeschlossen ist. Die mit dieser Energiequelle verbundenen Gefahren sind von Menschen nicht beherrschbar und stellen massive Risiken dar, die die gesamte Menschheit bedrohen können. Das unsägliche Leid der von der Atomkatastrophe betroffenen Menschen sollte für uns alle jetzt dringender Anlass sein, nicht einfach zur Tagesordnung überzugehen, sondern innezuhalten mit dem Ziel, alles zu tun, dass wir uns möglichst umgehend von dieser „Höllenmaschinerie“ verabschieden. Uns allen ist klar, dass ein solcher Ausstieg die Erfüllung eines europäischen Auftrags bedeutet und nicht durch ein einfaches Abschalten der Atommeiler erfolgen kann. Allerdings sind die bisherigen Übergangsfristen viel zu großzügig bemessen. Es geht um einen unverzüglichen Ausstieg und überlange Übergangsfristen sind unter dem Gesichtspunkt einer verantwortungsbewussten Politik für uns alle und für unsere Nachkommen unverantwortlich.
Diese Aufträge gelten auch für die kommunale Ebene, denn nach den Vorgaben des Gesetzes über die erneuerbaren Energien sind auch wir Kommunen gefragt. Es muss nunmehr alles getan werden, um die alternativen Energien, angefangen von der Windkraft, über die Fotovoltaik, die Wasserkraft und Biogasanlagen bis hin zur Geothermie mit „Volldampf“ anzugehen. Ich werde dem Gemeinderat Tutzing vorschlagen, auch das Thema „Geothermie“ neu zu bewerten. Ich betone, dass ich die abweichenden Voten aus der Vergangenheit nach den demokratischen Grundregeln respektiere und weit davon entfernt bin, „nachzutarocken“. Gerade die Möglichkeiten der Geothermie müssen vor dem Hintergrund der japanischen Atomkatastrophe auch in Tutzing neu beraten werden. Wir haben heute neue Erkenntnisse und deshalb aktuelle Fragestellungen. Mit dem Blick nach vorn lade ich den Gemeinderat Tutzings ein, diese wichtigen Fragen neu zu stellen. Dies kann nur auf der Grundlage einer interkommunalen Zusammenarbeit mit den Gemeinden Feldafing und Pöcking erfolgen. Die dortigen Angebote zu einer Fortsetzung der Zusammenarbeit begrüße ich sehr und unterstütze daneben den Appell meines Bürgermeisterkollegen Rupert Monn. Seine Forderung zum Umdenken in Sachen Energiepolitik unterstütze ich voll inhaltlich.
Tutzing, den 17. März 2011
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Regelmäßig biete ich in Tutzing und in Traubing Bürgersprechstunden an. Ziel der Bürgersprechstunde ist es, nicht nur von bürgernaher Verwaltung zu reden, sondern sie auch „da, wo der Schuh drückt“ zu praktizieren.
Sprechstunden in meinem Tutzinger Büro im Rathaus:
jeden 1. Donnerstag im Monat von 16:00 – 18:00 Uhr
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