“Feigenblatt für Klimakiller”
Potentielle CO2-Endlager in Deutschland
408 mögliche CCS-Standorte gibt es laut der Bundesanstalt für Geowissenschaften (BGR) in Deutschland. Bislang weigerte sich das Bundesamt, diese Standorte bekannt zu geben, nun wurden sie veröffentlicht.
Die zentralen Ergebnisse des geologischen Gutachtens zur CO2-Endlagerung:
CO2-Verpressung kann Leckagen oder Erdbeben verursachen
Der Druck, der für die Verpressung von CO2 in den Untergrund benötigt wird, kann Leckagen oder Erdbeben verursachen. Entweichendes Kohlendioxid, das sich in Senken oder Tälern ansammelt, kann zur Gefahr für die Bevölkerung werden.
Es droht eine Versalzung des Grundwassers
Das CO2 soll in sog. „saline Aquifere“ eingelagert werden. Dabei handelt es sich um tiefliegende, mit Salzwasser getränkte Sandsteinschichten. Bei der Verpressung verdrängt das CO2 einen Teil des Salzwassers aus den Gesteinsporen. Es kommt zwangsläufig zu ausgedehnten Versalzungen höherer Süßwasser-Stockwerke. Die zukünftige Versorgung mit Trink- und Brauchwasser ist dadurch gefährdet. (…)
bund.net/bundnet/co2_endlagerung/standortkarte/
Potentielle Endlager im Bay. Molassebecken (Hier wurden zudem ca. 120 Claims für Tiefen-Geothermie vergeben):
Waldkraiburg: Potenzielles CO2-Endlager – flächenhafte Ausdehnung 69,6 km2
Weiher: Potenzielles CO2-Endlager – flächenhafte Ausdehnung 14,9 km2
Aschau am Inn: Potenzielles CO2-Endlager – flächenhafte Ausdehnung 3,2 km2
Albaching: Potenzielles CO2-Endlager – flächenhafte Ausdehnung 5,4 km2
Fürmoosen: Potenzielles CO2-Endlager – flächenhafte Ausdehnung 10,7 km2
München-Puchheim: Potenzielles CO2-Endlager – flächenhafte Ausdehnung10,2 km2
Geisenhausen: Potenzielles CO2-Endlager – flächenhafte Ausdehnung 104,1 km2
Fahrnbach: Potenzielles CO2-Endlager – flächenhafte Ausdehnung 77,5 km2
Buch: Potenzielles CO2-Endlager – flächenhafte Ausdehnung 6,7 km2
Schiefer-Gas, Tiefe-Geothermie, CO2-Verpressung hängen am gleichen Tropf und die Risiken sind vergleichbar.
Sie dienen der bestehenden Energieversorgung über Kohle, Atomkraft und Kohlenwasserstoffe und behindern den Ausbau echter erneuerbarer Energien!
Schildbürgerstreiche: Tiefe Geothermie, Schiefergas und CSS
zum Artikel
Siehe auch:
Die Profiteure des EEG
Lobbyismus als Staatsprinzip
Alle drei Techniken sind scheinbar von ganz „Oben“ angeordnet, die Genehmigungverfahren undurchsichtig.
Siehe auch:Rohstoff-Roulette in Deutschland / Fragwürdige Fördertechnik
Beteiligungsrechte der Bürger weiter einschränken
Bund: „Während mögliche CCS-Endlager-Standorte bisher verheimlicht wurden, will die Bundesregierung in den Genehmigungsverfahren die Beteiligungsrechte der Bürger weiter einschränken: Nach einem aktuellen Gesetzentwurf würde der bisher verpflichtende öffentliche Erörterungstermin bei der Planung von Großprojekten abgeschafft. Auch CO2-Endlager und die damit verbundenen Pipelines könnten damit ohne öffentliche Erörterung gebaut werden.“ Jetzt Online-Aktion unterstützen…
Projekte werden ohne ausreichende Prüfung „durchgewunken“, wie jetzt auch wieder des Beispiel der SGD SÜD zur Tiefen Geothermie belegt.
„Bereits seit den 1960er Jahren ist bekannt, dass Änderungen im Druck des Porenwassers Erdbeben auslösen können (z.B. Healy und andere, 1968). Man spricht in diesem Fall von „fluid-induzierten“ Erdbeben. Hierbei bedeutet die Vorsilbe „fluid“, dass Flüssigkeiten eine Rolle spielen, während induziert bedeutet, dass die Erdbeben durch menschliche Aktivitäten hervorgerufen wurden“, steht im Abschlussbericht der Expertengruppe vom 29. 10. 2010 zu lesen.
(Die Gefahr für unser Grundwasser, Verunreinigung Trinkwasser führender Schichten, Grundwasserleiterumkehr, Verschüttung von Quellen, Trockenfallen von Brunnen erwähnt dieser Expertenbericht nicht.)
Zur Schiefergasförderung sagte Harald Andruleit vom BGR dem Spiegel : „Umweltrisiken müsse die Wirtschaft den zuständigen Behörden selbst darlegen. …
Auch das Geoforschungsinstitut Potsdam habe die Umweltrisiken bisher nicht erforscht. (…) Der Grüne-Bundestagsabgeordnete Oliver Krischer wirft der Regierung Untätigkeit vor. “Bei offensichtlicher Ahnungslosigkeit der Behörden sind in Deutschland Unternehmen längst aktiv”, moniert er. Die Unternehmen teilen diese Einschätzung. BNK-Petroleum-Chef Regener sagt, bei seinen Gesprächen mit den Bergämtern “haben manche Mitarbeiter uninformiert gewirkt”.
Die Ämter haben zu genehmigen
Die Zuständigkeiten sind in viele Einzelteile zerlegt. Teilweise existieren völlig rechtsfreie Räume und „Fachwissen und Rat“ holen sich die Behörden bestenfalls bei der Wirtschaft selbst. Angefangen bei den Bohrungen, die das Bergamt zu genehmigen hat.
Erfolgt von dort aus keine Genehmigung, landet das Verfahren beim Wirtschaftsministerium und dort wird genehmigt!
Ist es wirklich die mangelnde Technik-Kenntnis bei den „Staats-Dienern“, Desinteresse oder ein Staat der die Oligarchie längst als Regierungsform angenommen hat?
Lobbyismus als Staatsprinzip
Deutschland ist Nettoexporteur von Strom
Bereits heute können Wind, Sonne, Wasser, Biomasse acht deutsche AKW`s ersetzen.
Bereits seit dem Jahr 2004 ist die installierte regenerative Kraftwerksleistung in Deutschland größer als die Leistung der in Betrieb befindlichen Atomkraftwerke.
Atomkraft ist überflüssig
Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) zeigt in einer im Mai vorab veröffentlichten Stellungnahme auf, dass eine 100% regenerative Stromerzeugung bis 2050 grundsätzlich möglich und wirtschaftlich ist, allerdings nur ohne die Tiefe Geothermie. (Der Anteil der Stromversorgung aus Tiefer Geothermie liegt unter 0,01% der als erneuerbar eingestuften Energien und ist wegen der Risiken und extrem hohen Kosten nicht zu verantworten.)
Während aber die Bundesregierung den Ausbau echter Erneuerbarer Energien behindert und weiterhin die Förderungen streicht, werden alte, risikoreiche und unwirtschaftliche Techniken gefördert.
Ein Aufsichtsratsmitglied der Geothermie Unterhaching GmbH & Co KG öffentlich: „Wir kaufen Industriestrom ein, schicken ihn durch die Anlage und hinten kommt teure „Erneuerbare Energie” raus. Es ist zwar politisch nicht korrekt, aber da das EEG das zulässt, wären wir doch blöd wenn wir es nicht ausnutzen würden.”
Wir sehen uns also mit der Bewältigung der Altlasten aus der Atomindustrie konfrontiert, für deren Entsorgung es bis heute kein brauchbares Konzept gibt und müssen uns gleichzeitig mit unsinnigen und risikoreichen Techniken auseinandersetzen, die die alten Systeme stützen und neue Probleme schaffen.
Zudem werden wir von den Medien mit „Greenwashing-PR“ beschallt, die selbst die Atomenergie als eine umweltfreundliche Technologie verkauft. Viele zukünftige Generationen werden für unsere Taten einstehen müssen und uns verteufeln!
R.F-J.