Das spanische Unternehmen Escal UGS hat mit einem unterirdischen Gaslager in Spanien schlafende Naturgewalten geweckt. Seit Anfang September pumpt Escal Erdgas in ein ausgebeutetes Erdöllager 1.800 Meter unter dem Meeresgrund vor der spanischen Mittelmeerküste – gleichzeitig wird die Region unweit der Urlaubsgebiete für Millionen Europäer von Erdbeben erschüttert.
Über 400 Mal zitterte die Erde in Spanien
Über 400 Mal zitterte die Erde in der Nähe der Ebro-Mündung in den vergangenen vier Wochen, zwei Beben erreichten eine Stärke von 4,1 auf der offenen Richterskala – sie waren bis ins 200 Kilometer entfernte Barcelona spürbar. Zuletzt wackelte die Erde am Samstag.
Bei der Studie über Umweltverträglichkeit seien keine Untersuchungen über die Erdbebengefahr in der Region unternommen worden, heißt es aus dem Umweltministerium.
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„Die spanische Provinz Castellón ist in Aufruhr, weil der Boden unter den Füßen der Bewohner nicht aufhört zu beben. … Allein zwischen 22 Uhr am Dienstag und sieben Uhr am frühen Mittwoch wurden zehn neue Erdstöße verzeichnet. Am Dienstag gab es ein heftigeres Beben mit der Stärke 4,2 auf der Richterskala. Das ist ein neuer Rekordwert in der Region, die Menschen sind verängstigt. …
Induzierte Erdbebentätigkeit
Die benutzte Technik ist dem Fracking ähnlich, bei dem Gas durch Aufbrechen von Gesteinsschichten gewonnen wird. Denn es wird kein großer Hohlraum mit dem flüssigen Gas gefüllt, sondern es wird in den porösen Untergrund eingepresst, erklärte der Minenexperte Ángel Cámara. Die Berufsgenossenschaft der Geologen sieht einen klaren Zusammenhang zwischen der Lagerung und den Erdbeben. Ihr Präsident Luis Eugenio Suárez spricht von einer „induzierten Erdbebentätigkeit“. Beim Herauspumpen des Öls habe der Druck im Gestein abgenommen und da es teilweise flexibel sei, habe es sich zusammengezogen. Beim Einfüllen des Gases muss es sich wieder ausdehnen und es besteht das Risiko, dass es zu Brüchen kommt. Das sei stets beim Einfüllen von Flüssigkeiten der Fall, wie auch bei der unterirdischen Einlagerung von CO2.“
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… oder bei der Tiefen Geothermie
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