Geretsried – Wie die SZ am 13. 8. 2013 berichtete, ist die Bohrung in Gelting bei Geretsried nicht fündig.
Europas tiefstes Geothermie-Bohrloch liefert mit weniger als 10 Liter in der Sekunde nahezu kein Wasser.
Der Geschäftsführer der Enex Power Germany GmbH, Robert Straubinger, äusserte gegenüber der SZ die Vermutung, dass „die besonders dichte Gesteinsstruktur in dieser Tiefe“ verantwortlich sei.
„… durch den dort herrschenden großen Druck habe sich in das Kalziumgestein vermutlich Magnesium eingelagert, ein in der Geologie als Dolomitisierung bezeichneter Vorgang. Ob dies speziell an dieser Bohrstelle der Fall war oder ob dies ein Vorgang ist, der sich in solchen Tiefen zwangsweise abspielt, das wissen nach Straubingers Worten „nicht einmal die Geologen“. zitiert die Süddeutsche Zeitung.
Abbildung (google-earth) zeigt von links nach rechts:
das „nicht-fündige“ Projekt Mauerstetten / Kaufbeuren, das geplante Projekt Bernried und das „nicht-fündige Projekt Geretsried-Gelting auf dem gleichen Breitengrad und in etwa gleichem Abstand von den Alpen.
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Für alle drei Projekte hat die geologischen Vorstudien und geologisch-technischen Detailbewertungen und Planungen die FA. Erdwerk erstellt:
Erdwerk GmbH – Mauerstetten: Geologische Vorstudie und geologisch-technische Detailbewertung
Erdwerk GmbH – Geretsried / Gelting: Auswertung 3D-Seismik, Aufbau detailliertes Reservoirmodell und Targeting, Constulting, Bohrplanung & Geologie, Geologische Betreuung der Bohrung GEN1
Erdwerk GmbH – Bernried: Vorplanungen, detaillierte Planungsgrundlage, Auswertung und Interpretation der Daten sowie der Erstellung von Bohrverlaufskonzepten, Detailplanung für die Tiefbohrungen
Ebenso wurde der bayerische Geothermieatlas von der FA. Erdwerk GmbH für die Landesregierung erstellt.
Mauerstetten / Kaufbeuren wird gefracked!
Wie es zu erwarten war, werden teure Löcher nicht einfach aufgegeben. In Mauerstetten kommt nun – entgegen allen Äusserungen aus der Landespolitik – das Petrothermale Verfahren zur Anwendung. Dieses wird mit Bundesmitteln gefördert.
Im Rahmen der öffentlichen Diskussion über die umweltgefährdenen Fracking Technologien bei der Gasförderung, die ebenso bei der Tiefen Geothermie eingesetzt werden, zieren sich Bergamt und Regierung das Kind beim Namen zu nennen. Aus den Anträgen an das Bergamt, sowie aus den bewilligten Forschungsgeldern geht die Petrothermale Technik / Hydraulic Fracturing allerdings eindeutig hervor.
Der bar-Kopfdruck oben soll dem, der beim Geothermie-Projekt in Basel eingesetzt wurde, sogar übersteigen.
Die Geothermie Basel wurde wegen der ausgelösten Erdbeben eingestellt, sowie die auch Hot-Dry-Rock genannten Projekte in Kalifornien. (Heute wird meist von EGS gesprochen)
Weltweit existiert bis heute kein funktionierendes petrothermales Geothermie-Kraftwerk.
Das Geothermie-Projekt St. Gallen, dass erst vor kurzem Erdbeben bei den ersten Pumversuchen auslöste und bis auf Weiteres eingestellt wurde, ist ein hydrothermales Projekt. Auch bei dieser Technik wird stimmuliert / gefracked.
Wird nun auch Geretsried / Gelting gefracked?
Noch mehr Geld als in Mauerstetten wurde in der Bohrung in Gelting versenkt. Wir dürfen also auf die weitere Entwicklung gespannt sein.
Anmerkung
Voruntersuchung, Seismik mit Vibrofahrzeugen und Geophonen – Die Interpretation:
Die Auflösung beträgt ca. 30 Meter ! Wasser ist nicht erkennbar.
R.F-J