Garching an der Alz – Mit einer Vielzahl an Sorgen konfrontierten die Garchinger einen Experten aus Unterhaching auf der Informationsveranstaltung zur Geothermie.
Teilweise hitzige Debatten begleiteten die Informationsveranstaltung zur Geothermie im Gasthaus „Zum Wirtssepperl“ am Samstagnachmittag. Der SPD-Ortsverein hatte Dr. Erwin Knapek als Gastredner eingeladen. Der Physiker hatte als Bürgermeister von Unterhaching ein Geothermie-Projekt in der Kommune von der ersten Planung bis zur Wärmenutzung und Stromerzeugung begleitet. (…)
Ist Geothermie für Energiewende unverzichtbar?
Für den früheren Bürgermeister ist die Geothermie als zuverlässige und CO2-neutrale Energiequelle unverzichtbar bei der Energiewende. Die einzige Alternative ist die Rückkehr zur Atomkraft. „Gute Nacht, wenn da was passiert“, sagte Knapek. (…)
Wir haben nachgerechnet:
Die Atomkraftwerke Isar I und Isar II haben eine Arbeitsleistung von 2288 MW
(eingespeiste Energie in 2011 – 11.655 Gigawatt)
Es verbleibt eine Arbeitsleistung von 1,26 MW
Es werden also 1.815,87 Geothermie-Kraftwerke benötigt, um nur Isar I und Isar II zu ersetzen.
Bei Kosten im Mittel von 60 Mio Euro pro Kraftwerk (Stromerzeugung) = 108952,2 Millionen Euro, oder 108,952 Milliarden Euro
Im Verhältnis zu vorhandenen Bohrunternehmen und entsprechendem Bohrequipment können in Deutschland max 6 Kraftwerke gleichzeitig erbohrt werden.
Da aber die Lebensdauer der Bohrungen bereits durchschnittlich nach 15 Jahren zu Ende geht und sich zudem die Reservoire abkühlen, wird es nicht möglich sein, auch nur die beiden Atomkraftwerke Isar I und Isar II jemals mit Tiefer Geothermie zu ersetzen!
Stationen Dr. Knapek:
Mitarbeiter bei Siemens
Bürgermeister Unterhaching
Geothermie-Kraftwerk Unterhaching (Siemens / Kalina-Technik)
Vorsitzender des Geothermie-Lobby-Verbands Wirtschaftsforum Geothermie e.V.
Stromerzeugung ist gescheitert:
Fraktionen des Gemeinderats Unterhaching rechnen mit Altbürgermeister Knapek ab
Green-Washing
Das EEG lässt zu, dass der hohe Eigenstromverbrauch von Geothermie-Kraftwerken (30 % – 100 %) mit billigem Industriestom, auch Atomstrom, gedeckt werden darf, der als teurer „Ökostrom“ vergütet wird.
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