Die Neue Züricher Zeitung (NZZ) schreibt:
„… Tatsächlich frappiert bei einer Besichtigung der Trümmerstätten, dass beileibe nicht nur jahrhundertealte Monumente einbrachen, sondern nicht zuletzt auch etliche neue Fabrikhallen oder etwa ein Shoppingcenter in Medolla. Ein Grossteil der Opfer kamen denn auch am Arbeitsplatz um. …“
und
„… Symptomatisch sei ja nicht nur etwa die Feststellung des Präsidenten der italienischen Seismologen gewesen, dass es in der Region seit fünf Jahrhunderten keine besorgniserregenden Erdbeben gegeben habe. …“
In der Region Emilia-Romagna wurde nicht nur in Ferrara (als ein Zentrum der starken Beben) Tiefe Geothermie betrieben – neue Bohrungen wurden erst kürzlich im Osten der Stadt abgeteuft – sondern auch das in vielen Ländern verbotene Fracking eingesetzt, um unkonventionell Gas zu fördern.
So schreibt die NZZ: „Symptomatisch für die Sorglosigkeit der Politiker sei doch auch gewesen, dass sie in der Provinz Modena ein grosses Erdgaslager hätten einrichten wollen. Ein junger Mann, der in Mirandola ein Paket Zigaretten an einem Automaten bezieht, ereifert sich dabei, dass dazu bereits tiefe Bohrungen durchgeführt worden seien, die möglicherweise das Erdbeben ausgelöst hätten.“
Wir haben es also mit einer Region zu tun, in der es seit Jahrhunderten keine stärkeren Erdbewegungen gab und wo in letzter Zeit zunehmend Tiefe Bohrungen abgeteuft wurden.
Die NZZ schreibt: „… hier ist der Untergrund laut dem SED «ungünstig». (Anm. Südalpine Molasse) Er besteht nicht aus Fels, sondern aus Lehm, Sand und Geröll. Durch die Erdbebenwellen kann im durchlässigen Untergrund Grundwasser verschoben werden. Und mancherorts lässt der Zusammenhalt zwischen den Sandkörnern nach. Das nennt man Verflüssigung: Der Boden wird breiig, wie es auch auf einigen Fernsehbildern nach den jüngsten Beben in Norditalien zu sehen war. Auch bei mittelstarken Beben kann die Verflüssigung zu enormen Schäden führen (wie etwa bei den Beben in Christchurch, Neuseeland, 2010 und 2011). …“
Das Hamburger Abendblatt schreibt am 30.05.2012:
Das Erdbebengebiet in Norditalien kommt nicht zur Ruhe.
„Das Beben der Stärke 5,8, dem mittags ein weiteres der Stärke 5,6 folgte, war in seinen Auswirkungen sogar noch verheerender als das vom 20. Mai.
In der Region Emilia-Romagna hat die Erde in der Nacht zum Mittwoch 41 Mal gebebt …
… Die schreckliche Bilanz dieses Dienstags, die die Regierung in Rom am Abend bekannt gab: mindestens 17 Tote, sieben Vermisste, 200 Verletzte. Die Häuser und Wohnungen von 8000 Menschen wurden ganz oder teilweise zerstört. Sie kommen zu jenen 6000 Bewohnern hinzu, die beim Beben vor zehn Tagen ihre Bleibe verloren hatten. …“ (14.000 Menschen wurden obdachlos)
Zunehmend steht nun Italien im Verdacht seine schrecklichen Erdbeben selber ausgelöst zu haben.
in Youtube ist dieses eindringliche Video zu sehen:
Erdbeben selbst gemacht – Beispiele
Am 20 Oktober 2004 erlebte Hamburg ein Erdbeben, das es so noch nie erlebt hatte.
Hochhäuser erzitterten und die Menschen liefen in Panik auf die Strassen. Das Beben der Stärke 4.5 ereignete sich mitten in einem Gasfördergebiet.
Norddeutschland gilt als erdbebenfrei!
Am 15. Juli 2005 erfolgte ein Beben der Stärke 3.8 in Syke (bei Bremen) Nach Auswertung der Daten kamen die Seismologen zu einem heiklen Ergebnis: Verantwortlich für das Erdbeben war die Gasförderung.
In landau in der Pfalz, und in Basel waren Tiefe-Geothermie-Projekte Ursache von Erdbeben.
(Ebenso in Californien, Neuseeland, Australien, Island usw. verursachten auch Tiefe Geothermie-Projekte immer wieder Erdbewegungen.)
Die Förderung von Gas, Ölförderung, Tiefe Geothermie und Stauseen erzeugen immer wieder Erdveränderungen, die in regelmässigen Abständen auch dramatische Folgen haben.
Sicher ist, dass solche Mensch-gemachten Erschütterungen weder vorherzusagen, noch durch den Menschen wieder zu stoppen sind!
„Bevölkerung und Politiker erkennen die Gefahr meist zu spät“
schreibt der Diplom Geologe Axel Bojanowski in seinem kurzweiligen Buch „Nach zwei Tagen Regen folgt Montag“.
Hier beschreibt der Geologe auch die Katastrophe, die ein Staudamm-Projekt in den italienischen Alpen 1963 ausgelöst hatte. In Folge starben 2000 Menschen.
Damals berief das Ministerium als Sachverständige Geologen, die auf der Lohnliste des Projektbetreibers standen.
(Erst 34 Jahre nach der absehbaren Katastrophe in den italienischen Alpen wurden die Opfer nach langen Gerichtsprozessen entschädigt. Bürger haben in aller Regel wenig Chancen solche Gerichtsprozesse durchzustehen und zu Entschädigungen zu gelangen.)
Auch heute und auch in Deutschland wird das leider so gehandhabt und Energieunternehmen dürfen ihre Projekte als Sachverständige den zuständigen Behörden schmackhaft machen. Von diesen werden sie für ihre eigenen Werbeveranstaltung dann auch noch entlohnt.
Warnungen von den wenigen unabhängigen Fachleuten werden regelmässig ignoriert, bis es zur Katastrophe kommt.
R.F-J
Diskussion und Infos aus Italien:
1 tankerenemy.com/2012/06/terremoto-in-emilia-che-cosa-e-successo.html
2 icebergfinanza.finanza.com/2012/05/30/terremoto-fracking-e-rivara-storage
Siehe auch:
Experten für künstlich erzeugte Erdbeben:
U.a. US-Studie: „Injektion von Flüssigkeit in tiefe Bohrungen löst Erdbeben aus.“
Artikel lesen
Menschenverursachte Erdbeben –
ihr Bezug zu Geothermie und mögliche Auswirkungen
von Dr. Luisa F. Jiménez-Soto, Dipl.Ing (Physik) Hermann Edelmann
Vergleich natürlicher- und menschenverursachter Erdbeben
Erdbeben nach Flüssigkeitsinjektion
Das 38 Seiten umfassende PDF-Dokument kann geöffnet/heruntergeladen werden:
Menschenverursachte_Erdbeben.pdf
Gibt es in Bayern Erdbeben im Zusammenhang mit Erdgas- Erdölförderung?
Behauptung, Richtigstellung, Schlussfolgerung
von Dipl.-Ing. Werner F. Striegl
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